München – Trotz erstmaliger Feuerwerksverbote in einigen bayerischen Städten und Kommunen ist beim vergangenen Jahreswechsel wieder ein Millionenschaden mit vielen Verletzten entstanden. Dies geht aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Anfrage der Grünen im Landtag hervor.
In der Silvesternacht 2019/2020 wurden den Behörden exakt 201 Brände gemeldet, die durch Feuerwerk verursacht wurden. Dabei wurden neun Personen verletzt – teils lebensgefährlich und der Sachschaden betrug fast vier Millionen Euro. Damit entstand in Summe deutlich mehr Sachschaden als in den Silvesternächten der Vorjahre. Beim Jahreswechsel 2018/2019 verzeichneten die Behörden 140 Brände mit drei Verletzten und rund 1,6 Millionen Euro Schaden, 2017/2018 waren es 135 Brände, sieben Verletzte und knapp 920 000 Euro Schaden. Neben den direkten Verletzten durch die Brände wurden in der vergangenen Silvesternacht auch 25 weitere Personen, 20 Polizisten, zwei Rettungssanitäter und ein Mitglied der Feuerwehr verletzt. Die Polizei registrierte 22 Übergriffe auf Einsatzkräfte.
Grünen-Fraktionschefin Katharina Schulze fordert unter anderem eine Einschränkung der Böllerei. „Wo es geht, sollten Städte und Gemeinden zentrale Feuerwerke anbieten und dafür private Kracher und Raketen verbieten“, sagt sie. Zudem brauche es ein Maßnahmenpaket zum Schutz von Rettungs- und Polizeikräften. lby