Wie Albrecht Haushofer über die Nazis dachte, lässt sich aus seinen lyrischen und dramatischen Werken ablesen. Wie er im April 1945 ermordet wurde, ist ebenfalls weitgehend bekannt. Dazwischen klaffen Lücken, und die versucht Norbert Göttler mit „Dachau, Moabit und zurück“ zu schließen.
Als Göttler dem Lyriker und Dramatiker Haushofer begegnet, ist er ein Schulbub und der Schriftsteller lange tot. Über Haushofer, der eingesperrt von den Nazis düstere Sonette verfasste, weiß er damals noch nicht viel. Heute ist Göttler Bezirksheimatpfleger von Oberbayern und Verfasser der „Heimatspitze“ in unserer Zeitung. Er hat sich auf eine Spurensuche begeben, die für den bei Dachau aufgewachsenen Autor auch eine persönliche ist. Dabei verwebt er geschickt das literarische Werk Haushofers mit historischen Fakten und einem feinen Sinn fürs Geschichtenerzählen. kb