Chiara Osmer aus Bad Tölz ist eigentlich Outdoor-Trainerin. Normalerweise bietet die 24-Jährige Team-Building-Workshops für Firmen oder Events für Gruppen an. Das ist wegen Corona-Krise gerade nicht möglich. Also beschloss sie, sich bei der Erntehelfer-Plattform „Das Land hilft“ anzumelden. „An sich würde ich alles machen“, sagt sie. „Egal ob Spargelstechen, einen kleinen Trecker zu fahren oder im Büro zu arbeiten.“ Aushilfsweise arbeitet sie bereits bei einem Futtermittelbetrieb. Osmer hat zunächst bis Anfang Mai Zeit – dann entscheidet sich, ob sie ihre Arbeit als Outdoor-Trainerin wieder starten kann.
Florian Neuhalfen hat selbst eine Landwirtschaftsausbildung gemacht, arbeitet aber als Vertriebsaußendienstler. Doch nun ist er bereit, in der Landwirtschaft anzupacken. „Ich weiß, wie schwer es ist, wenn die Erntehelfer nicht kommen“, sagt der 31-Jährige aus Markt Indersdorf (Kreis Dachau). „Da will ich helfen.“ In Zeiten von Corona arbeitet er in seinem Hauptjob im Homeoffice, durch Gleitzeit ist er flexibel. „Vor allem am Wochenende und am späten Nachmittag und Abend habe ich Zeit“, sagt er. Der geplante Urlaub im Mai fällt wegen Corona ohnehin flach. cla