Pechvogel von Baum geweht

von Redaktion

VON VANESSA MATERLA

Sonthofen – Den Schrecken seines jungen Lebens hat er gut verarbeitet: Ein kleines Waldkauz-Baby ist in Sonthofen (Landkreis Oberallgäu) von einem Baum gestürzt. Ein vorbeifliegender Hubschrauber hatte ihn am Dienstag heruntergeweht und von seiner Mutter getrennt. Doch das ungeplante Abenteuer ist gut ausgegangen. Der kleine Pechvogel wurde in die Tierklinik gebracht. Dort päppelte ihn die Tierpflegerin Stephanie Schwarz wieder auf.

Der Vogel ist erst wenige Wochen alt. Die Tierpflegerin ging auf gut Glück mit ihm zurück zu seinem Fundort, um dort nach seiner Familie Ausschau zu halten – und hatte tatsächlich Erfolg. „In der Baumkrone haben wir die Eltern entdeckt, es müsste sich um die Mutter gehandelt haben, und sie hat sich auch gleich wieder um ihr Junges gekümmert“, sagte Stephanie Schwarz. Sie war erleichtert, dass sie die Familie so leicht wieder zusammenführen konnte. Hätte sie die Eltern nicht gefunden, hätte das Waldkauz-Baby per Hand großgezogen werden müssen.

Der Waldkauz gehört nach Angaben des Naturschutzbundes Deutschland zu den zehn häufigsten Eulenarten in Deutschland. Doch nur die Hälfte der Jungtiere überlebt: Häufig sterben die Tiere bei Kollisionen im Straßenverkehr oder mit Stromleitungen.

Artikel 5 von 11