Riederau – Mehr als 100 Rettungskräfte waren in der Nacht zum Donnerstag in Riederau am Ammersee (Kreis Landsberg am Lech) im Einsatz. Ein 21-jähriger Mann hatte gegen 1.30 Uhr betrunken ein Holzmotorboot mit hoher Geschwindigkeit gegen ein Segelboot gesteuert. Das Motorboot zerschellte, der junge Mann konnte sich selbst an Land retten. Bis er gefunden wurde und als sicher galt, dass es keine weiteren Verunglückten gab, dauerte es allerdings eine Weile.
Da wegen der milden Temperaturen in der Nacht noch Menschen am Seeufer unterwegs waren, lief der Rettungseinsatz schnell an. Die Zeugen hatten das Motorboot am Riederauer Dampfersteg vorbeifahren sehen und den Knall beim Aufprall sowie die Hilferufe des jungen Mannes gehört. Der war, wie sich nach einiger Zeit herausstellte, allein auf dem Boot unterwegs. Seine Angaben waren laut Polizei „widersprüchlich“, ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,2 Promille.
Bei dem Boot handelt es sich laut Polizei um das Eigentum der Eltern des 21-Jährigen, der Schaden beläuft sich auf rund 20 000 Euro. Er war offenbar mit zwei Freunden auf dem See unterwegs, hatte die beiden aber vor dem Zusammenprall im Bojenfeld abgesetzt. Die Polizei fand im See Spuren, die auf einen Zusammenstoß mit einem weiteren Boot hindeuten. Sie ermittelt gegen den jungen Mann wegen Gefährdung des Schiffsverkehrs. grä