„Oibichs“ beliebter Inselblick

von Redaktion

MEIN DORF Helmut Maier, 74, lebt von Geburt an in Albaching

Jede Woche beantwortet ein Oberbayer Fragen rund um seine Heimat. Helmut Maier, 74, war 36 Jahre Gemeinderat, erst in der Einheitsgemeinde Pfaffing, danach 26 Jahre in Albaching. Seit 1994 ist der 1800-Einwohner-Ort im Landkreis Rosenheim wieder selbstständig. Maier ist gebürtiger Albachinger. Er ist Gründungsmitglied des örtlichen Sportvereins und war dort 17 Jahre lang Vorstand.

Was ist für Sie das Besondere an Albaching?

Das rege Vereinsleben und der Gemeinsinn im Ort. Es gibt gut 30 Vereine und Gruppierungen. Der größte Verein mit 600 Mitgliedern ist der Sportverein. Sportlich recht aktiv sind auch der Schützen-, Radsport- und Dartsverein. Auch die Freiwillige Feuerwehr ist sehr gut aufgestellt. Nicht zuletzt sorgen das Kinderhaus und der großzügige Bürgersaal für ein lebenswertes Dorf. Besonders sind auch der Dorfweiher mit seiner Insel und die Dorfkirche St. Nikolaus. 2008 hatten wir unsere große 1200-Jahr-Feier.

Was ist Ihr Lieblingsort?

Der Dorfweiher-Steg mit Blick auf die Insel und die Kirche, das Sportzentrum – und meine Terrasse mit Garten.

Kommen auch Touristen?

Ab und zu verirrt sich ein Halbtages-Tourist nach Albaching – das im Volksmund übrigens „Oibich“ heißt. Die gönnen sich dann einen Blick auf die Dorfinsel. Manche statten der Natur-Kneipp-Anlage einen Besuch ab. Es gibt hier viele Wanderwege, auch der Würmsee-Inntal-Weitwanderweg führt durch das Gemeindegebiet.

Ist Albaching noch das Dorf von einst?

Im Wesentlichen schon. Notwendiges Wachstum in Form von Baugebiets-Ausweisungen und Gewerbeansiedlungen sind aber erfolgt. Gut hat dem Ort das Dorferneuerungs- und Flurneuordnungsverfahren getan. Und durch die letztes Jahr fertiggestellte Umgehungsstraße ist ziemliche Ruhe im Ort eingekehrt.

Gibt es noch Bäcker, Metzger – und eine Wirtschaft?

Das Wirtshaussterben hat vor Albaching nicht haltgemacht. Von einst fünf Gaststätten sind noch eine schöne Gaststätte mit Kastanien-Biergarten im Ortsteil Kalteneck und eine Pizzeria im Ort selber übrig. Die Nahversorgung im Ort ist sichergestellt.

Gibt es auch Kritikwürdiges an Albaching?

Die öffentliche Verkehrsanbindung. Es ist zwar einiges passiert, aber da ist Luft nach oben. Auch stört mich die zunehmende Zerstörungswut an öffentlichen Einrichtungen nach dem Motto: „Was mir nicht gehört, darf man kaputtmachen“.  wha

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