Zur großen Feierlichkeit des Fronleichnamsfestes tragen seit dem Mittelalter Prozessionen bei. Der Mittelpunkt einer jeden Prozession ist immer ein Baldachin, unter dem von einem Priester die Monstranz mit der geweihten Hostie durch die Städte und Dörfer getragen wird. Der festliche Baldachin, im Volksmund „Himmel“ genannt, hat seinen Ursprung in der Antike und wurde von der Kirche als Hoheitszeichen übernommen. Die heutige Form der Prozession geht auf Vorbilder in Spanien im 16. Jahrhundert, geprägt von den Jesuiten, zurück. Wenn auch von der einstigen Pracht nur wenig geblieben ist, wird auch noch heute auf große Festlichkeit geachtet. Der Prozessionsweg wird mit Birkenbäumchen und Blumen geschmückt, auf den Boden wird frisches Gras, die „Kränzelstreu“, gestreut und Blaskapellen sorgen für die musikalische Begleitung. All diese Feierlichkeit gehört nach altem Brauch zum „Prangertag“.
BAUERN- UND WETTERREGELN
Fronleichnam schön und klar sagt an ein gutes Jahr. Barnabas sorgt fürs Gras.