Wer nix daheirat und nix daerbt, der bleibt a arma Teifi bis a stirbt Wer nicht durch Heirat und Erbe zu etwas kommt, der bleibt ewig ein armer Schlucker.
Is dei Vadder a Glosara? Ist dein Vater ein Glaser – sagt man, wenn jemand einem den Blick versperrt. Habts ihr Pfannakuacha dahoam sagt man, wenn jemand die Tür nicht zumacht beim Gehen. Ja, mei ist ein Ausdruck, der vieles bedeuten kann – je nach Betonung. Kurz gesprochen signalisiert er mangelndes Interesse, lang gezogen erfreutes Erstaunen und eher geseufzt Anteilnahme. Ein Paradebeispiel bayerischer Wortkargheit. D’Fotzn gähd scho wieder Wenn das Mundwerk (Fotzn) wieder läuft wie geschmiert, kann es nicht so schlimm stehen um jemanden.
An den wachst nix hi Bemerkung über Leute, die essen können wie ein Scheunendrescher, aber nicht zunehmen. Host mi? Hast du mich verstanden? Kann freundschaftlich, aber auch bedrohlich gemeint sein. Das ergibt sich aus der jeweiligen Situation. A bissl wos gähd oiwei Die Augen offenhalten, dranbleiben, die Hoffnung nicht aufgeben. Ausgredt is Ende der Diskussion. An Orsch vorm Scheißen putzen Planlos handeln, die Reihenfolge durcheinanderbringen. Bläd wia d’Nacht finster oder auch Bläder wiar a Pfund Soiz Bezeichnung für Menschen, die man für außergewöhnlich dumm hält oder die gerade was vermeintlich Dummes getan haben. Aus, Äpfe, Amen Schluss, Ende, Basta. Da zwoate Schlag waar scho Leichnschändung Bedeutet so viel wie: mit einer „halben Portion“ legt man sich gar nicht erst an. Gerne genutzt, um einen Konflikt zu umgehen, ohne als Feigling dazustehen. Wer recht hod, zoihd a Mass Wird oft scherzhaft in Diskussionen verwendet, wenn nicht auf Anhieb klar ist, wer Recht hat. Da Kaas is bissn Die Sache (Käse) ist erledigt. Bei dene glangt’s hint und vorn ned Sagt man über Leute, die finanziell auf keinen grünen Zweig kommen. Aus da Art schlogn Anders sein als der Rest der Familie. Ausgschissn hobn Bei jemandem endgültig unten durch sein.
Aus is’s und gor is’s und schod is’s, dass’s wohr is Ein sentimentaler Spruch für etwas Schönes, das zu Ende geht. Neigierige Leid sterbn boid Eine Redensart, mit der man in Bayern zu aufdringliche Fragen abblockt. Im Nachbardorf hams oam d‘ Kart‘n aus de Händ operiert Sagt man, wenn beim Schafkopfen ein Spieler eine gefühlte Ewigkeit die Karten mischt. Dasteh wia da Ochs vorm Berg Mit einer Situation überfordert sein. Bei dera miassn s‘ d’Fotzn amoi extrig daschlogn Derbe Beschreibung von Frauen, die ständig reden und tratschen. Weil sich das Mundwerk von „Ratschkathln“ nach dem Tod verselbstständigt, so die Befürchtung, müsse man es separat erschlagen. Do schaugst wiar a Schwaiberl wenn’s blitzt Sagt man zu jemandem, der von etwas überrascht wurde und verdutzt dreinblickt. Schwaiberl: Schwalbe. Den mach ma scho wieder katholisch Jemanden von seiner ablehnenden oder widerspenstigen Haltung abbringen – das kann auch unter dem Einsatz von Gewalt gemeint sein. De sehgn se ned gnua Die sehen sich nicht genug – sagt man zu Leuten, die vermeintlich den Hals nicht vollkriegen.
De hod a Matz gmacht Gemeint ist eine Frau (Matz für Miststück), die ihren Mann betrogen hat.
Des leidt’s ned Das leidet es nicht – heißt, dass man sich was nicht leisten kann. wha