Die nächste Hiobsbotschaft für die Hoteliers

von Redaktion

Beherbergungsverbot nach Fällen in Gütersloh: Gastgeber bleiben wohl auf Storno-Kosten sitzen

München – Nach dem Virus-Ausbruch im nordrhein-westfälischen Gütersloh hat die Staatsregierung ein Beherberungsverbot für Gäste aus Landkreisen erlassen, in denen die Zahl der Neuinfektionen in sieben Tagen bei mehr als 50 pro 100 000 Einwohner liegt. Für Bayerns Hoteliers ist das erneut eine Hiobsbotschaft. Denn das bedeutet für sie nicht nur einen erheblichen Mehraufwand – sondern erneut Einnahme-Verluste. „Es muss Entschädigungen geben“, fordert Thomas Geppert, der Landesgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) in Bayern. „Denn die Hoteliers werden vermutlich auf den Storno-Kosten sitzen bleiben.“ Der Verband sei deswegen bereits im Kontakt mit dem Wirtschaftsministerium, sagt Geppert. Nach den monatelangen Einnahme-Ausfällen könnten die Hoteliers keine weiteren Einbußen hinnehmen.

Auch der zusätzliche Verwaltungsaufwand sei enorm, betont Geppert. Bei vielen Buchungen werden nur E-Mail-Adressen angegeben, erklärt er. Die Hoteliers könnten die Postleitzahlen nicht abgleichen. Überhaupt hätten sie nicht die Zeit, ständig aktuelle Listen mit Postleitzahlen aus betroffenen Regionen anzulegen. Der Verband sucht bereits nach digitalen Lösungen. „Außerdem haben wir ein Musterschreiben aufgesetzt, dass Hoteliers an ihre künftigen Gäste schicken können, um sie zu informieren, dass sie für den geplanten Aufenthalt einen negativen Corona-Test vorlegen müssen.“

Auch regional bekommen die Hoteliers Unterstützung. Christian Kautsch, der Geschäftsführer der Tegernseer Tal Tourismus GmbH, empfiehlt den Gastgebern in seinem Kreis Miesbach beispielsweise, die Einhaltung der Einreisebedingungen genau zu kontrollieren. Gastgeber sollten schon bei der Buchung darum bitten, dass nur Urlauber ohne Anzeichen eines Infekts anreisen. Sollten während des Aufenthalts Symptome auftreten, wären Schnelltests möglich.  kwo/sg

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