Miesbach – Um die negativen Folgen für die Natur im Landkreis Miesbach, den Ausflügler, Wanderer und Freizeitsportler aus dem Großraum München mit sich bringen, zu vermindern, hat das Landratsamt einen Runden Tisch initiiert, der gestern startete. Ziel ist es, zügig Lösungen zu entwickeln, um die Besucherströme zu lenken. Neben betroffenen Behörden, Gemeinden, Tourismus- und Naturschutzverbänden, Bauern und Almbauern war auch der Alpenverein dabei.
Das Problem ist seit Jahren bekannt: Die in der Natur geltenden Regeln werden missachtet – meist aus Unwissenheit, teils auch bewusst. Diese „nicht erreichbare Gruppe“ liegt laut dem Gebietsbetreuer für das Mangfallgebirge, Florian Bossert, bei vier Prozent. Ein kleiner Teil, der sich wegen der stark gestiegenen Besucherzahlen immer mehr bemerkbar macht. Im Fokus sind vor allem Mountainbiker, die gesperrte Wege befahren oder illegale Trails anlegen.
Ziel ist es laut Landrat Olaf von Löwis, durch neue Angebote, Sensibilisierung, Klärung von Haftungsfragen und Kontrollen ein besseres Miteinander zu schaffen. Dazu sind weitere Treffen des Runden Tisches geplant, zu dem bereits vor dem tätlichen Angriff auf Bossert vor einer Woche an der Rotwand eingeladen worden war. ddy