München – Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband (BLLV) fordert von der Staatsregierung mehr Ehrlichkeit bei schulpolitischen Entscheidungen in der Corona-Krise. „Wir wollen nicht die sein, die am Schluss den Karren aus dem Dreck ziehen. Wir wollen gute Lehrerinnen und Lehrer sein“, sagte BLLV-Präsidentin Simone Fleischmann in München. Der Ankündigung der Staatsregierung, die Digitalisierung von Schulen solle für einen sicheren, geregelten Distanzunterricht rasch vorangetrieben werden, müssten dringend Taten folgen. Nur so könne das Ziel, Präsenz- und Distanzunterricht professionell miteinander zu verbinden, erreicht werden. Die Erwartung vieler, dass der Schulbetrieb unter Ausnahmebedingungen schon jetzt reibungslos funktionieren müsse, mache den Lehrkräften schwer zu schaffen, betonte Fleischmann. „Wir werden im September nicht einfach alles anders machen können. Es ist im August kein Wunder zu erwarten.“
Die Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Lehrerverbände forderte für Schule nach den Sommerferien eine Obergrenze von 30 Schülern und Schülerinnen in einer Klasse. Größere Klassenstärken sollten vermieden werden. Im Falle lokaler Corona-Fälle müsse es Notfallpläne geben, „die festlegen, was wie in den Distanzunterricht ausgelagert wird“. mm/lby