Ein Jahr nach dem erfolgreichen Artenschutz-Volksbegehren gab Umweltminister Thorsten Glauber (FW) gestern offiziell den Startschuss für das neue Bayerische Artenschutzzentrum in Augsburg. Mit 25 Mitarbeitern soll vom Standort des ehemaligen Eichamts aus die Artenschutz-Arbeit in Bayern gebündelt werden. Aktuell läuft etwa ein Projekt, bei dem mithilfe von Insektenfallen wissenschaftlich geklärt werden soll, ob auf Flächen mit laufenden Vertragsnaturschutzprogrammen tatsächlich eine größere Insektenvielfalt zu finden ist, als auf Flächen ohne zusätzliche Maßnahmen. Untersucht werden dazu derzeit Flächen in der Rhön, wie die Leiterin des Artenschutzzentrums, Ines Langensiepen, erklärte. Zudem sollen an dem Zentrum Rote Listen erstellt, Artenhilfsprojekte konzipiert und Öffentlichkeitsarbeit durchgeführt werden. So sei etwa auch ein Projekt zur Artenvielfalt im Garten geplant, das aufzeigen soll, wie jeder Einzelne einen Beitrag gegen den Artenschwund leisten kann. Als Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die Einrichtung des Zentrums im Frühjahr 2018 angekündigt hatte, war noch von 50 Mitarbeitern die Rede. Glauber begründete die geringere Zahl nun damit, dass auch bei den Naturschutzbehörden in den Regionen Stellen geschaffen würden. „Wir wollen raus in die Fläche.“ dg