Schmerzhafte Gürtelrose im Gesicht

von Redaktion

Eine Gesichtsrose ist eine Gürtelrose und wird vom Varizella-Zoster-Virus ausgelöst. Bei der ersten Ansteckung, meist in der Kindheit, kommt es zu den Windpocken. Der Erreger schlummert aber im Bereich des Rückenmarks und kann später eine Nervenentzündung auslösen: die Gürtelrose.

Das Immunsystem hat normalerweise die Viren unter Kontrolle, sie werden aber unter bestimmten Voraussetzungen dennoch aktiv: bei Stress, durch Medikamente oder durch Infekte. Die Erreger dringen in Nervenzellen ein, es kommt zu Entzündungen, starken Schmerzen, den charakteristischen Ausschlag.

Eine Gesichtsrose geht meist mit großen Schmerzen einher. Es können sich an den Sinnesorganen Folgeprobleme ergeben – bis hin zu Hörstörungen und Blindheit. Generell ist bei einer Gürtelrose am Kopf das Risiko erhöht, eine postzosterische Neuralgie zu entwickeln. Das bedeutet: Die Schmerzen halten auch nach Abklingen des Hautausschlags an, manchmal sogar über Jahre. Im Falle einer Gürtelrose im Gesicht ist für diese anhaltenden Schmerzen meist der Nervus trigeminus verantwortlich. Man spricht hier auch von einer Trigeminusneuralgie. Neben den genannten Symptomen kommt es bei einer Gürtelrose häufig zur Narbenbildung. Je früher eine Gesichtsrose aber medikamentös behandelt wird, desto geringer ist die Gefahr der Narbenbildung.

Behandelt wird die Gesichtsrose mit antiviralen Mitteln wie Aciclovir. Da die Schmerzen oft auch schwer zu ertragen sind, werden sogar schwache Opioide verordnet. mc/cm

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