Lotto in Krisen-Zeiten: Weniger Lose, mehr Umsatz

von Redaktion

München – Auf der Suche nach dem großen Glück oder einem dicken Batzen Geld haben Lotto-Spieler in der Corona-Krise ihr Verhalten den Pandemie-Umständen angepasst. Manche seien auf Mehrwochen-Scheine ausgewichen, um nicht so häufig in die Annahmestelle kommen zu müssen, teilte ein Sprecher von Lotto Bayern mit. „Allerdings haben auch viele im Internet gespielt. Hier haben wir einen Anstieg wahrgenommen.“ Viele Annahmestellen hingegen hätten vorübergehend und mit Einbußen schließen müssen. Weil weniger Menschen in die geöffneten Annahmestellen kamen, sank auch der Losverkauf. „Zudem sind die Losboxen auf den Verkaufstresen wegen der Hygienemaßnahmen nicht mehr so gut sichtbar.“

In der Zeit von Mitte März, als die strengsten Corona-Beschränkungen einsetzten, bis Mitte August sei der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf 491,5 Millionen Euro gestiegen. Ob die Menschen nun gerade in Krisenzeiten ihr Glück versuchen oder Geld mangels großer Shoppingmöglichkeiten übrig hatten, darüber könne nur spekuliert werden. „Eine große Rolle spielt bei den Umsätzen immer, wie hoch der Jackpot gerade ist“, erläuterte der Sprecher. „So hat es uns sehr geholfen, dass der Jackpot bei der internationalen Lotterie Eurojackpot auf 90 Millionen angewachsen war, bevor er am 1. Mai geknackt wurde.“ In einer Jackpotphase werde immer mehr gespielt.

Während Glücksspiel auf der negativen Seite die Gefahr einer Sucht birgt, hat die Sache auch eine gute Seite: Geld aus den Einnahmen fließt nämlich in den Staatshaushalt. Damit kann der Freistaat unter anderem soziale, kulturelle oder Sportprojekte fördern. So ist die Staatliche Lotterieverwaltung in Bayern auch dem bayerischen Finanzministerium unterstellt.  lby

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