Haus stürzt wegen altem Baufehler ein

von Redaktion

Pirkensee – Sieben Jahre ist es her, dass sich Markus und Marion Klebl in Pirkensee (Kreis Schwandorf) einen Traum erfüllen wollten: Ein kleines Häuschen, in dem ihre damals noch nicht geborene Tochter groß werden sollte. Nichts deutete darauf hin, dass das Häuschen ein Albtraum werden würde.

Es dauerte nach dem Kauf allerdings nicht lange, bis sich in den Wänden des 1957 errichteten Eigenheimes Feuchtigkeit ausbreitete und die Wände zu schimmeln begannen. Es wurden wegen Baumängeln Prozesse geführt, die Familie bekam aber nur wenig Geld zurück.

„Wir haben dann begonnen, Drainagerohre um das Haus zu verlegen, damit die Wände wieder trocken werden,“ erklärt der Mechaniker. Dazu musste an der Hausmauer ein Graben gezogen werden. Niemand rechnete mit dem, was dann in der Nacht zum 24. Juli geschah: Die Klebls schliefen gerade tief und fest, als es plötzlich laut knarzte. „Meine Frau ist aufgewacht und mit der Tochter und den nötigsten Dingen ins Freie geeilt.“ Um drei Uhr früh sackte dann die Außenwand ab und stürzte ein. Im Wohnzimmer klaffte ein riesiges Loch.

„Das Haus war nicht auf einem festen Fundament gegründet. Man hatte damals lockere Steine auf den nackten Boden gelegt und darauf die Mauern hochgezogen“, erklärt Markus Klebl. Niemand hatte ahnen können, dass das Haus auf wackeligem Grund steht. Auch der Vorbesitzer nicht.

Das ganze Gebäude ist nun baufällig und wurde bis auf einen Anbau abgerissen – in dem befinden sich Waschküche und Bad, er wurde provisorisch wieder nutzbar gemacht. Die Klebls wohnen jetzt erst mal in einem Wohnwagen, den ihnen Nachbarn geliehen haben.

Letztlich muss aber auch der Anbau eingelegt werden. Die Familie steht vor dem Ruin, das kaputte Haus ist noch nicht einmal abbezahlt. Die Gebäudesicherung haftet nicht, da Markus Klebl selbst Schuld an seiner Situation sei. Auch die Kosten für den Einsatz von Feuerwehr, THW und Polizei muss die Familie noch übernehmen. Dabei brauchen die Klebls noch vor dem Winter wieder ein Dach über dem Kopf. Markus Klebl will ein Tiny House – ein Mini-Fertighaus – für 20 000 Euro auf das Grundstück stellen. Damit die Familie das schultern kann, sammeln Nachbarn jetzt Spenden für die Klebls. Wer helfen möchte, das Konto lautet: Markus Klebl; IBAN: DE08 7509 0000 0100 6520 83; Verwendungszweck: „Spende Hauseinsturz“. JOHANNES WELTE

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