Sturm „Kirsten“ wirbelt durch Bayern

von Redaktion

Fürth – Ein abgeknickter Maibaum, gesperrte Bahnstrecken und abgebrochene Wochenmärkte – das Sturmtief „Kirsten“ ist über Bayern gezogen und hat dabei einige Schäden angerichtet. Ein 18-Jähriger wäre fast auf dem Starnberger See ertrunken. Er war aufgrund des stürmischen Wetters aus seinem Schlauchboot gefallen und schaffte es nicht mehr zurück. Die Helfer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschafft retteten ihn.

In Franken und Oberbayern störten außerdem umgestürzte Bäume und abgeknickte Äste teilweise den Zugverkehr. Zwischen Roth und Schwabach in Mittelfranken fiel ein dicker Ast auf eine Oberleitung, sodass die Regionalbahnen ab Mittag nicht mehr fahren konnten. Die Oberleitung werde repariert, sagte ein Bahnsprecher. Reisende könnten auf Busse umsteigen. Weil auch Signalkabel beschädigt seien, könnte sich die Sperrung bis in die Abendstunden hinziehen. Zwischen Landshut und Freising stürzte ein Baum auf eine Oberleitung. Bahnmitarbeiter versuchten am Nachmittag, diesen zu bergen. Die Bahn plante, einen Ersatzverkehr einzurichten. Ein umgestürzter Baum blockierte am Vormittag die Schienen zwischen Fürth und Zirndorf (Kreis Fürth).

In Würzburg fällte der Sturm den Maibaum auf dem Marktplatz. Glücklicherweise sei niemand verletzt worden, sagte ein Stadtsprecher. Die Verwaltung sperrte die mit vielen Bäumen bewachsenen städtischen Friedhöfe und warnte vor einem Besuch des Stadtwaldes. Auch in München schloss die Stadt ihre Friedhöfe für Besucher.

In Erlangen machten zwei Märkte schon um 12 Uhr zu. Am Vormittag habe es Sturmböen von mehr als 60 Kilometern pro Stunde gegeben, so die Stadt. In Fürth warnte die Kreisbrandinspektion über Twitter die Menschen: „Passt auf Euch auf, es ist mit umgestürzten Bäumen sowie herabstürzenden Gegenständen zu rechnen“. In Oberfranken knickten die Böen einige Bäume um.

Über Oberbayern zog der Sturm relativ harmlos hinweg. In Altenerding (Kreis Erding) war gestern Mittag ein 15 Meter hoher Baum auf einen Spielplatz gestürzt, auf dem sich aber gerade keine Menschen befunden hatten. Der Deutsche Wetterdienst hatte vor starken Windböen gewarnt, besonders im nördlichen Franken, im Bergland, auf Alpengipfeln und in Kammlagen.  lby/mm

Artikel 1 von 11