Sechs Gründe, sich auf den Herbst zu freuen

von Redaktion

Diese Jahreszeit ist leicht zu händeln: Einfach schöne Dinge einplanen – und dann nicht kneifen

München – Heute ist Herbstanfang, meteorologisch gesehen. Wer nun niedergeschlagen den Kopf hängen lässt, dem sei gesagt: Der Herbst ist wesentlich besser als sein Ruf! Was zehrt doch der Sommer an unseren Nerven, wir leiden unter der Hitze und unter dem Dauerfreizeitstress. Der Herbst dagegen bringt kühlere Temperaturen, bei denen man tagsüber entspannt durch das Herbstlaub spazieren und sich nachts gemütlich in die Daunendecke kuscheln kann… Wir reden uns den Herbst nur schön? Nun: Genau das sollte man tun, sagt Diplom-Psychologin Felicitas Heyne. „Man sollte sich auf das Positive fokussieren, denn die Gefühle folgen immer den Gedanken.“ Hier sind also: Sechs Ideen für einen wundervollen Herbst.

Rausgehen

Bald vermisst unser Körper vor allem das Tageslicht. Im Sommer bekommen wir genug ab, doch im Herbst heißt es: klug planen. „Wichtig ist es, die tägliche Routine anzupassen, sodass man jeden Tag mindestens 20 Minuten bei Tageslicht draußen ist“, so Heyne. Also: Einfach mal in der Mittagspause einmal um den Block marschieren. Außerdem hilft es, bei der Freizeitplanung etwas Disziplin an den Tag zu legen, sagt Heyne: „Man muss sich einen Ausflug einfach fest vornehmen, und sich dafür gut ausstatten.“ Die kleine Bergtour also nicht absagen, nur weil der Himmel wolkenverhangen ist. „So bekommt der Körper auch mal andere Reize ab, wie Wind oder Regen – die ihm wirklich guttun.“

Tanzen

An manchen Tagen kann man noch so gut mit Allwetterkleidung ausgestattet sein – doch nach den obligatorischen 20 Minuten draußen will man dann doch lieber sichere Wände zwischen sich und dem Wetter wissen. Wie wäre es dann mit ein wenig Bewegung drinnen? Zum Beispiel: Tanzen? „Grundsätzlich ist natürlich jede Art von Bewegung gesund“, sagt Artur Scheck, Tanzlehrer bei DT.01, der Tanzschule am Deutschen Theater in München. „Aber Bewegung zur Musik und mit anderen Leuten zusammen macht noch mehr Spaß.“ Glücklicherweise haben die Tanzschulen wieder auf, mit Discofox-Kursen, Tango oder gar Salsa.

Essen

Nach so viel Bewegung steht einem auch eine ausgiebige Stärkung zu. Genau dafür ist der Herbst das Richtige, sagt Jutta Löbert, Ernährungsfachfrau des Bayerischen Bauernverbandes: „Der Herbst macht es uns so einfach, unseren Bedarf an Obst und Gemüse zu decken.“ Zwetschgen, Äpfel, Birnen, Wurzelgemüse und Herbstsalate gibt es nun in Hülle und Fülle. Überhaupt mag es der Herbst kulinarisch abwechslungsreich: „Er ist prädestiniert für Eintöpfe – und für die typische Hausmannskost“, sagt Löbert. Wie wäre es mal wieder mit Kohlrouladen? Die sind auch sehr ballaststoffreich und somit „Bodybuilding für unseren Darm“, sagt Löbert.

Neu einkleiden

Nun sollte aber auch unser Sinn für Ästhetik befriedigt werden – vielleicht mit einem neuen Outfit? Diesen Herbst in Naturtönen, sagt Claudia Leitner, Abteilungsleiterin beim Modehaus Fuchsweber in Fürstenfeldbruck. „Braun ist ein großes Thema, aber auch Bordeaux, Olive, Cognac.“ Die werden in Wollmäntel verpackt oder in Leder, egal ob echt oder falsch: „Auch das Fake-Leder fühlt sich richtig gut an und schaut sehr wertig aus.“

Spielen

Das neue Outfit wird dann beim nächsten Treffen mit Freunden vorgeführt, beim: gemeinsamen Spieleabend. Das perfekte Spiel dafür ist „ganz klar: Rummikub“, sagt Tom Werneck, Spiele-Entwickler aus Haar. Rummikub ist laut Werneck „ein echter Klassiker, eine witzige Form von Rommé“, und perfekt dafür geeignet, lange Abende entspannt mit Freunden zu verbringen – und zwar ganz ohne Streit: „Es ist wunderbar. Denn es reizt nicht zu widersprechen, man lacht – und man hat Spaß.“

Lesen

Irgendwann aber ist auch mal Schluss mit den Unternehmungen – dann heißt es: zu Hause einkuscheln und genießen. Denn auch die Zeit alleine zu Hause kann bewusst zelebriert werden, betont die Psychologin Heyne: „Zum Beispiel hat man wieder Zeit, ein gutes Buch zu lesen.“ Wie wäre es mit „Zugvögel“ von Charlotte McConaghy? „Das Buch ist wirklich toll“, sagt Manuela Harm, Besitzerin des „Buchladen“ in Vaterstetten. „Die Hauptperson Franny ist eine außergewöhliche Persönlichkeit, die sehr nach ihrem Weg sucht, und keinen Aufwand scheut, ihn zu finden – dieses Buch zieht einen wirklich richtig rein.“ NINA PRAUN

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