Im Zweifel droht auch Grundschülern Maskenpflicht

von Redaktion

München – Bayerns Schüler und Lehrer müssen sich nach Ferienende auf verschärfte Unterrichtsbedingungen einstellen. Die Staatsregierung hat gestern die angekündigte Maskenpflicht im Unterricht beschlossen. Das bestätigte Kultusminister Michael Piazolo (FW) nach einer Kabinettssitzung. Die Maskenpflicht sei auf neun Schultage begrenzt, dann werde neu entschieden.

Ausgenommen sind Grundschüler – so lange es in ihrer Region weniger als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche gibt. Liege die sogenannte Inzidenzzahl darüber, „gäbe es im Präsenzunterricht eine Maskenpflicht für alle, auch für Grundschüler“, so Piazolo.

Das Schuljahr beginnt kommenden Dienstag. Grundsätzlich greift ein Drei-Stufen-Plan: Liegt die Inzidenzzahl unter 35, bleibt es beim Regelunterricht mit Maskenpflicht in Gebäuden und überall dort, wo der 1,5-Meter-Abstand nicht eingehalten werden kann. Ab 35 müssen Lehrer und Schüler weiterführender Schulen auch im Klassenraum Maske tragen. Ab 50 gibt es, neben der Maskenpflicht für alle, einen Wechsel zwischen Präsenzunterricht und Lernen von zu Hause aus. „Im schlimmsten Fall kann es die Schließung einer ganzen Schule geben“, sagte Piazolo.

Großen Widerspruch gibt es nicht. Allerdings melden sich einzelne Schulen bereits kritisch zu Wort. Bemängelt wird das Fehlen klarer Vorgaben für den Sport- und Musikunterricht. Ein Sprecher des Kultusministeriums sagte auf Anfrage, ein entsprechendes Hygienekonzept werde vermutlich heute vorgestellt.

Um eine möglichst hohe Sicherheit zu erreichen, sind die Schulen angehalten, viel und regelmäßig zu lüften. Außerdem setzt die Staatsregierung auf feste Klassenformationen und gestaffelten Unterricht. Bis 18. September können sich Lehrer zudem kostenlos testen lassen. MARCUS MÄCKLER

Artikel 3 von 11