IFO-BILDUNGSBAROMETER
Mehr Einheitlichkeit und Vergleichbarkeit in der Bildungspolitik: Das wünscht sich laut einer Umfrage eine deutliche Mehrheit der Deutschen. 89 Prozent der Befragten sprachen sich laut ifo-Bildungsbarometer jetzt dafür aus, ein deutschlandweit einheitliches Abitur einzuführen. Ähnlich groß waren die Mehrheiten für einheitliche Abschlussprüfungen an Real- und Hauptschulen. Der Wunsch nach mehr Zentralisierung wurde auch bei der Frage nach Zuständigkeiten deutlich. 60 Prozent der Befragten befürworteten, dass grundsätzlich die Bundesregierung wichtige bildungspolitische Entscheidungen treffen sollte. Nur 28 Prozent sprachen sich dagegen aus. Deutliche Mehrheiten ergaben sich zudem für eine einheitliche Lehrerausbildung (90 Prozent) und einheitliche Lehrpläne in der gymnasialen Oberstufe (87 Prozent). Bildungspolitik ist in Deutschland aber Ländersache. Eine Ohrfeige für das föderale Bildungssystem sei das zwar nicht, aber eine „klare Handlungsanweisung“, sagte Philipp Lergetporer vom ifo-Zentrum für Bildungsökonomik am Mittwoch. Die Zustimmung für mehr Einheitlichkeit und Vergleichbarkeit sei schon seit Jahren sehr hoch. Bereits 2015 hatten sich in der gleichen Umfrage 86 Prozent der Befragten für einheitliche Abiturprüfungen ausgesprochen. lby