Strom am Weidezaun: Frau geht zur Polizei

von Redaktion

Oberstaufen – Eine 35-jährige Urlauberin hat bei der Polizei in Oberstaufen (Kreis Oberallgäu) eine Strafanzeige erstattet. Sie hatte an einem Weidezaun einen Stromschlag erlitten. Für sie sei das Körperverletzung, erklärte sie den verdutzten Beamten.

Die Frau war vor einigen Tagen mit Mann und Kleinkind im Allgäu im Urlaub und besuchte dabei auch die Buchenegger Wasserfälle bei Oberstaufen. Auf einem Wanderweg musste die Familie ein Drehkreuz passieren. Dieses war aber für den Kinderwagen, den die Eltern mitgenommen hatten, zu schmal. Deshalb hoben sie den Kinderwagen über den angrenzenden Weidezaun.

Dabei kam die Frau mit dem stromführenden Draht in Berührung und erlitt einen Stromschlag. „Der Frau war nicht bekannt, dass ein Weidezaun unter Strom stehen kann“, heißt es im Polizeibericht.

Der Ehemann der Frau wies diese Darstellung gegenüber unserer Zeitung zurück. Man gehe seit Jahren zum Wandern und kenne sich mit de Gegebenheiten gut aus. Der Stromschlag sei nach der kurzen versehentlichen Berührung so stark gewesen, dass seine Frau das Bewusstsein verloren habe und ins Krankenhaus kam. Er vermutet, dass ein technischer Defekt vorgelegen haben muss.

Die polizeilichen Ermittlungen ergaben allerdings keine Hinweise auf einen Defekt am Weidestromerzeuger. Der Fall wird aber der Staatsanwaltschaft Kempten zur weiteren Entscheidung vorgelegt – diese hat sich noch nicht geäußert.  mm

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