von Redaktion

Nicht allzu weit von unserem See entfernt stehen ein paar knorrige, alte Apfelbäume. Sie tragen nur noch wenige Früchte, die kaum golfballgroß sind. Diese Äpfel erntet nur noch selten ein Zweibeiner, denn die Bäume gehören zu einem verfallenen Haus am Waldrand. Schon seit Jahren lebt kein Zweibeiner mehr darin. Auf einer Seite ist das alte Gemäuer von Efeu überwuchert. Die Fenster sind schon lange glaslos. Die jungen Leute aus dem Dorf lieben diesen verwunschenen Ort. Sie kommen oft zu dem alten Haus und sitzen draußen auf einer Bank zusammen – obwohl oder gerade weil das verboten ist. Denn niemand kann wissen, wann das Dach nachgibt oder eine Mauer zusammenbricht. Die jungen Leute hält das nicht ab. Auch nicht das postgelbe, halb eingewachsene Schild am Eingang zum Garten: „Betreten verboten – Einsturzgefahr!“, steht darauf. Wir Enten halten darum lieber Abstand. Auch wir lassen uns nämlich manchmal von dem Garten anlocken. Sind keine Zweibeiner da, watschle ich ab und zu mit Klara und Agnes zu den alten Bäumen, wenn die Äpfel reif sind. Der Obstgarten ist zum Glück so groß, dass wir dabei immer weit genug vom Haus entfernt sind, um gefahrlos darin herumwatscheln zu können. Eure Paula

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