Fuchstalbahn-Initiative hofft auf Rückenwind

von Redaktion

München/Regen – Nach der vorläufigen Rettung für den Waldbahn-Abschnitt Gotteszell–Viechtach in Niederbayern schöpfen auch andere Bahn-Initiativen Hoffnung. Er sei „erfreut und erstaunt“ , dass Verkehrsministerin Kerstin Schreyer (CSU) ihre Entscheidung rückgängig gemacht habe, sagte Harald Baumann. Er ist Sprecher des Arbeitskreises Fuchstalbahn in der Umweltinitiative Pfaffenwinkel – auf dieser Bahnstrecke zwischen Schongau und Landsberg verkehrt seit Langem nur ab und zu ein Güterzug, nicht jedoch Personenverkehr. Er hoffe darauf, dass sich die Stimmung im Verkehrsministerium jetzt ändere und künftig mehr Aufgeschlossenheit für Reaktivierungsbemühungen herrsche, sagte Baumann.

Wie berichtet, soll die Waldbahn auf der Strecke im sogenannten „Bayerischen Kanada“ nun doch über September 2021 hinaus fahren. Schreyer will die Gründung des Tarifverbundes Bayerwald abwarten. In einer Studie soll dann der öffentliche Personennahverkehr insgesamt bewertet werden, was mindestens bis 2023 dauern werde. „Jetzt einen Spieler aus dem Feld zu nehmen, macht keinen Sinn“, sagte Schreyer am Montagabend in Regen. Dennoch müsse die Region weiter daran arbeiten, dass die Marke von 1000 Fahrgastkilometern pro Kilometer gefahrener Strecke erreicht wird. Das sogenannte 1000er-Kriterium ist die wichtigste Voraussetzung, damit eine Strecke dauerhaft reaktiviert wird. Daneben gibt es drei weitere Kriterien, unter anderem die Entwicklung eines Buskonzepts. Diese Kriterien müssten auch die Kreistage vorbehaltlos anerkennen, sonst bewege sich das Ministerium nicht, sagt Baumann.  dw

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