Erinnert ihr euch an das verfallene Haus, von dem ich euch kürzlich geschnattert habe? Es steht in der Nähe des Sees am Waldrand. Dazu gehört ein verwilderter Garten mit alten Obstbäumen, die nicht mehr abgeerntet werden – zumindest nicht von den Eigentümern des Gartens. Ab und zu pflücken Spaziergänger einen Apfel. Das passiert aber nicht oft, eigentlich ist das verboten. Umso mehr wunderten wir Enten uns, als wir gleich mehrere Zweibeiner beim Ernten entdeckten. „Bestimmt kennen sie die Besitzer und haben gefragt“, quakte ich. Wie sich herausstellte war das nicht nötig. Als wir näherwatschelten, entdeckte Agnes an jedem Baum ein gelbes Band. Dann bemerkte sie einen Zettel in einer Klarsichthülle, den jemand an einen Baumstamm gebunden hatte. „Wir beteiligen uns an der Aktion ,Gelbes Band’“, stand darauf. „Ernten ist hier erlaubt!“ Davon hatte Agnes schon gehört. „Zweibeiner hatten die Idee, Obstbäume, die man abernten darf, mit einem gelben Band zu markieren“, quakte sie. „So muss man nicht nach dem Besitzer suchen, sondern weiß sofort, dass man zugreifen darf.“ Diese Aktion gibt es bereits in einigen Landkreisen in Baden-Württemberg und in Franken. „Die Hausbesitzer hier wollen offenbar auch mitmachen.“ Eure Paula