von Redaktion

Neulich sind meine Freundin Agnes und ich in den alten Obstgarten geflattert, der zu einem verfallenen Haus am Waldrand gehört. Obwohl ein Schild und gelbe Bänder verraten, dass hier jeder Äpfel pflücken darf, lagen im Gras viele angefaulte Früchte. Die waren zwar nicht bei den Zweibeinern heißbegehrt, aber bei geflügelten Sechsbeinern. „Schau, da schwirren aber viele Wespen herum“, quakte ich. „Die sind ja überall. Ich dachte, die hätten sich schon verkrochen. Der Sommer neigt sich ja seinem Ende zu.“ Agnes winkte mit dem Flügel ab. „Solange es das Wetter zulässt, schwirren die herum“, quakte sie. „Die Zweibeiner sollten noch länger mit ihnen rechnen und nicht herumwedeln. Das mögen Wespen nicht – und stechen dann eher zu.“ Laut Naturschutzbund NABU fliegen nur zwei der acht Wespenarten in Deutschland auf Obst und Kuchen: die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe. „Gemein? Das passt!“, quakte ich. „Bei Pflanzen- und Tiernamen bedeutet ,gemein‘ aber nicht, dass die Art besonders fies ist“, schnatterte Agnes. „Gemein ist hier im Sinne von ,allgemein‘, also ,gewöhnlich‘ zu verstehen. Diese Tiere sind also besonders häufig.“ Ich hob die Flügel und lachte: „Ich weiß nicht, ob die Zweibeiner das beruhigt.“ Eure Paula

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