Trauer um den Kämpfer für die Landwirte

von Redaktion

Anton Kreitmair, Bezirkspräsident des Bauernverbands in Oberbayern, stirbt mit 57 Jahren

Kleinberghofen – Anton Kreitmair, der Bezirkspräsident des Bauernverbands in Oberbayern, hat den Kampf gegen den Krebs verloren. Der langjährige CSU-Landtagsabgeordnete aus Kleinberghofen (Kreis Dachau) ist am Samstag im Alter von 57 Jahren gestorben.

Bis zuletzt hatte sich Kreimair für die Landwirte eingesetzt. Sein Ehrgeiz, seine Zielstrebigkeit und seine Geradlinigkeit prägten sowohl seine berufliche, als auch sein politische Karriere. So sei er von kleinauf gewesen, erzählt seine Schwester Maria Buchberger. Schon während der Schulzeit hatte Kreitmair auf dem Hof seiner Eltern mitgearbeitet. Als junger Mann wurde er staatlich geprüfter Landwirtschaftsmeister und begann, sich politisch zu engagieren. Erst in der Jungbauernschaft, dann im Gemeinderat. Seit 2002 saß Kreitmair für die CSU im Kreistag, drei Jahre später wurde er Kreisobmann des Bauernverbands. 2012 wählten ihn die Landwirte zum Präsidenten des Bauernverbands in Oberbayern. Als er vor sieben Jahren in den Landtag gewählt wurde, war er nur noch nebenberuflich Landwirt.

„Er war ein sehr authentischer Mensch“, sagt seine Lebensgefährtin Rosmarie Böswirth. „Er war zu 100 Prozent von dem überzeugt, was er sagte.“ Die Anliegen der Bürger nahm er immer sehr ernst. Sich selbst und seiner Einstellung blieb Anton Kreitmair immer treu – auch wenn das bedeutete, dass er gegen seine eigene Fraktion stimmen musste. 2018 trat er für die CSU nicht mehr an, er wollte sich ganz auf seine Arbeit im BBV konzentrieren.

Um seinen Hof in Kleinberghofen kümmerte sich bereits sein Sohn Stefan. „Er hat mich immer begleitet und beraten“, erzählt der 27-Jährige. „Wenn es anderen gut geht, geht es mir automatisch auch gut“ – diesen Satz hat Anton Kreitmair oft gesagt und immer so gemeint, erzählt Rosmarie Böswirth.

Für die Belange der Menschen hatte er als Kreisobmann immer ein offenes Ohr. Er habe eine 24-Stunden-Rufbereitschaft gehabt, sagt seine Lebensgefährtin. Er wurde nie müde zu betonen, dass jeder Betrieb seinen Platz hat – egal ob klein oder groß. „Er hat alle Menschen gleich behandelt, egal ob hoher Politiker oder einfacher Landwirt“, sagt seine Schwester Maria Buchberger.

Vor vier Jahren erkrankte Anton Kreitmair schwer. Er kämpfte und blieb immer optimistisch. Bis zuletzt. Doch der dreifache Vater konnte die Krankheit nicht besiegen. NIKOLA OBERMEIER

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