von Redaktion

„Wo sind denn all die Menschen hin?“, fragte Waldkauz Ulrich neulich, als er uns Enten am Vormittag am See besuchte. „Die Großen sind in der Arbeit, die Kleineren in der Schule“, quakte Ente Agnes. „Ach stimmt, die Ferien sind vorbei. Das hatte ich gar nicht mitbekommen“, krächzte Ulrich. „Das kommt davon, wenn man so eine Nachteule ist wie ich und tagsüber fast immer schläft.“ Auch bei uns am See hatte die Kükenschule wieder begonnen. „Puh, wenn ich noch einmal zur Schule gehen müsste, würde ich zum Lernen bestimmt viel länger brauchen“, schnatterte Ente Klara. „Als Kleinküken ging das noch wie im Flug.“ Agnes lachte. „Das war dann aber schon vor der Zeit in der Kükenschule“, quakte sie. „Im Übrigen lernen ältere Kinder und Erwachsene einfach nur ein wenig anders.“ Die kleinen Kinder müssten ja auch Stehen, Gehen und Laufen erst lernen. „Vieles schauen sie sich dabei von anderen ab und probieren es dann selbst aus – so oft, bis es klappt“, quakte Agnes. Sie denken nicht darüber nach, dass sie etwas lernen und nehmen sich das auch nicht vor. „Man nennt das unbewusstes Lernen.“ So läuft das auch, wenn Kinder ihre Muttersprache lernen. Anders als beim „bewussten Lernen“ pauken sie dazu weder Grammatik noch Vokabeln. Eure Paula

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