Als Ente Agnes und ich zum Ufer schwammen, entdeckten wir Waschbär Waldemar. Er kam gerade aus dem Dorf zurück. „Da seid ihr ja endlich“, brummte er uns zu. „Im Dorf habe ich etwas gehört, das ich mir nicht erklären kann. Vielleicht versteht ihr das.“ Wie sich herausstellte, hatte Waldemar einen Mann belauscht, der von seinem Urlaub vor einigen Jahren gesprochen hat: „Dabei sprach er auch vom Toten Meer“, brummte uns Waldemar. „Könnt ihr mir quaken, wie ein Meer tot sein kann? Das verstehe ich nicht.“ Agnes lachte. „Da ist nicht das Meer selbst, sondern das Leben darin gemeint – und da ist in den meisten Meeren eben sehr viel mehr los als im Toten Meer.“ Darin gibt es nämlich keine Pflanzen und Tiere. Das liegt daran, dass das Wasser dafür viel zu salzig ist. Genau gequakt ist das Tote Meer allerdings gar kein Meer, sondern ein riesiger Salzsee. Dieser grenzt an Israel und Jordanien an. In dieser warmen Wüstengegend verdunstet viel Wasser, es kommt aber nur wenig nach. Das Salz bleibt im See zurück. Darum ist das Wasser dort so salzig. So „tot“, wie er den Zweibeinern erscheint, ist der See übrigens gar nicht. Die meisten Bewohner darin sind allerdings „Archäen“, bakterienähnliche Winzlinge, die gut mit viel Salz klarkommen. Eure Paula