Bayerns Behindertenbeauftragte fordern Nachbesserungen

von Redaktion

Die Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderung in Bayern fordern Nachbesserungen, damit die Teilhabe von Menschen mit Behinderung trotz Corona-Krise gewährleistet bleibt. In einer gemeinsamen Erklärung listen die Beauftragten insgesamt acht Punkte auf, denen sich Politik und Gesellschaft nun annehmen müssten. Darin heißt es etwa, dass viele Menschen mit Behinderung Anfeindungen ausgesetzt sind, weil sie wegen ihrer Behinderung oder einer Erkrankung keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen können. Die Staatsregierung müsse zudem dafür sorgen, dass genügend Schutzkleidung und Desinfektionsmittel in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung zur Verfügung gestellt werden. Gerade bei der Kinderbetreuung und beim Schulunterricht müsse stärker auf die Bedürfnisse von Kindern mit Behinderung eingegangen werden, für die Distanzunterricht oder -betreuung nicht umsetzbar sind. Damit keine Informationslücken entstehen, sei es wichtig, alle relevanten Informationen über die Pandemie auch in Leichte Sprache und Gebärdensprache übersetzen zu lassen. Außerdem kritisieren die Beauftragten, dass viele Menschen mit kognitiven Einschränkungen während der Krise in Kliniken sediert wurden, um den Betreuungsaufwand zu minimieren. „Dieses Vorgehen ist eine Missachtung der Menschenrechte“, heißt es in der Erklärung.  mm

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