München/Wolfratshausen – Die Aktivisten in Nürnberg machten den Auftakt. Ab dem Mittag hätten mehr als 1500 Menschen an der Demonstration teilgenommen, sagte eine Sprecherin. Die Corona-Vorgaben sind ihrer Ansicht nach gut eingehalten worden. Bei allen Demonstrationen im Freistaat musste zum Infektionsschutz ein Mund-Nasen-Schutz getragen und Mindestabstand eingehalten werden.
Auch in München versammelten sich Klimaschützer. Dort war die geplante große Demonstration wegen der hohen Infektionszahlen in der Landeshauptstadt abgesagt worden. Die Aktivisten starteten eine kleinere Alternativdemo auf der Theresienwiese. „Wir können die 1,5 Grad Vereinbarung des Pariser Abkommens gerade so noch erreichen“, so Lukas Maggioni, Aktivist von Fridays for Future München, „dafür müssen wir aber drastisch Emissionen senken“. In Berlin (10 000 Teilnehmer) und Hamburg (6000) gab es die größten Demos. Die Polizei in Berlin gab an, bei der Kundgebung am Brandenburger Tor habe es keinerlei Probleme mit dem Einhalten der Corona-Maßnahmen gegeben. Die Veranstalter riefen dort immer wieder dazu auf, die Abstände einzuhalten. Bei der Kundgebung sprach die Aktivistin Luise Neubauer: Von Resignation könne keine Rede sein. „Sie wollen uns von der Straße haben. Das bekommen sie nicht!“
Auch in Weilheim oder Fürstenfeldbruck demonstrierten zumeist Schüler. In Miesbach waren es 70 Personen. In Wolfratshausen machten trotz Dauerregens und kaltem Wind 100 Demonstranten mobil. „Fridays for Future ist der letzte Hilfeschrei unserer Generation“, betont die Rednerin Annika. „Obwohl wir seit eineinhalb Jahren auf die Straße gehen, reagiert die Politik nicht auf uns.“ Außer dem Klimapaket – laut Rednerin eher ein „Paketchen“ – sei nichts passiert.
Auch international wurden tausende Protestaktionen organisiert. „Heute haben wir mit hunderttausenden Menschen global und Corona-konform für Klimagerechtigkeit gestreikt“, so Sprecher Quang Anh Paasch. Die Galionsfigur der Bewegung, Greta Thunberg, sprach in Stockholm auf eienr Demo. rst/mm/dpa