München – Andreas Zapf, der ehemalige Präsident des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), wird nicht wie angekündigt eine Position im bayerischen Gesundheitsministerium übernehmen. Stattdessen wechselt er ins Umweltministerium. Das bestätigten beide Ministerien unserer Zeitung.
Zapf musste als LGL-Chef Mitte August seinen Hut nehmen. Nachdem Pannen bei der Übermittlung von Corona-Test-Ergebnissen bekannt wurden, die ihn und Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) in Erklärungsnot brachten, gab er seinen Posten an Walter Jonas ab. Die Opposition sprach von einem „Bauernopfer“. Noch Anfang September hieß es, Zapf solle stattdessen eine Position im Gesundheitsministerium erhalten. Doch der ehemalige Behördenleiter sieht seine Zukunft offenbar nicht in Humls Haus. Der Wechsel ins Umweltministerium sei auf Zapfs „eigenen Wunsch“ geschehen, teilt das Gesundheitsministerium mit. Auch aus dem Umweltministerium heißt es, Zapf sei „auf gegenseitigen Wunsch“ in das Ressort von Thorsten Glauber (FW) gewechselt. Dort soll er „seine breite Kompetenz, insbesondere im Bereich gesundheitlicher Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, einbringen“, so eine Sprecherin. Zapf übernehme zum Ende des Monats „eine verantwortungsvolle Aufgabe im Stabsbereich.“
Das Gesundheitsministerium gibt neben Zapf noch eine weitere hohe Beamte ab. Die frühere Amtschefin Ruth Nowak hat das Haus verlassen. Sie arbeitet seit 15. September als Bankdirektorin mit Generalvollmacht für die LfA-Förderbank. Insgesamt wurde das in der Corona-Krise stark belastete Ministerium zuletzt aber personell verstärkt – unter anderem mit dem Staatssekretär Klaus Holetschek (CSU) und der früheren Münchner Umwelt- und Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs. SEBASTIAN HORSCH