Bad Staffelstein – Kopfschmerzen, Mattheit – und ein positives Testergebnis: Die bekannte CSU-Europapolitikerin Monika Hohlmeier ist an Corona erkrankt. Die 58-Jährige ist seit Samstag in Quarantäne. „Mir geht‘s – toi, toi, toi – bis heute gut“, sagte Hohlmeier unserer Zeitung, sie habe kein Fieber. Sie halte alle Vorgaben strikt ein, wolle aber „kein Tam-Tam“ um ihre Erkrankung machen.
Europaabgeordnete werden wöchentlich getestet. Hohlmeier darf nun zuhause in Oberfranken weiter am Computer arbeiten und virtuell an Sitzungen teilnehmen, aber ihr Haus nicht verlassen. Das Parlament und alle potenziellen Kontaktpersonen habe sie informiert, sagte sie. Vermutlich habe sie zum Glück nur eine geringe Virenlast abbekommen. Wo sie sich ansteckte, ist nicht bekannt. „Als Europapolitiker sind wir natürlich viel unterwegs“, sagt sie, Flüge waren notwendig, und am Standort Brüssel explodieren die Fallzahlen. Dennoch – oder gerade deswegen – habe sie aber strikte Regeln eingehalten.
Hohlmeier ist nicht die erste Erkrankte im Parlament. Aktuell sei, so heißt es, mindestens eine weitere Kollegin positiv getestet. Zudem ist einer der wichtigsten Strippenzieher wegen eines Kontakts in Quarantäne: der niederbayerische Europapolitiker Manfred Weber, Vize-Chef der CSU, wartet derzeit auf sein eigenes Testergebnis.
Hohlmeier ist seit 2009 Europaabgeordnete. Die Tochter des früheren Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß war zuvor in München Kultusministerin und streitbare CSU-Bezirksvorsitzende. Sie ermuntert nun alle Bürger, die Corona-Risiken nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. CHR. DEUTSCHLÄNDER