Corona-Pandemie: Gebirgsschützen beten um Verschonung

von Redaktion

Fischbachau – Die Gebirgsschützen in Bayern suchen in der Corona-Krise Hilfe bei der Gottesmutter. Mit einem Bittgang zum Gnadenbild der Muttergottes in der Wallfahrtskapelle Birkenstein im Landkreis Miesbach bat eine Delegation um Verschonung von der Corona-Plage, wie der Bund der Bayerischen Gebirgsschützen-Kompanien gestern mitteilte. Der Pilgergruppe, die am vergangenen Samstag vom Elbacher Leitzachtal aus betend zur Wallfahrtskapelle Birkenstein in Fischbachau zog, gehörte auch Landeshauptmann Martin Haberfellner an.

Mit einem eigens für den Anlass verfassten Gebet erbaten die Gebirgsschützen die Fürsprache der Gottesmutter. Die „Patrona Bavariae“ ist auch Schutzfrau der Gebirgsschützen. Bittgänge und Wallfahrten gehörten seit Jahrhunderten zur Volkskultur, um mit dem Gebet und dem Besuch Heiliger Orte Befreiung von Seuchen und Not zu erlangen, hieß es weiter. In Bayern sei der Brauch im 17. Jahrhundert unter dem Eindruck der Pest entstanden, als die Menschen pilgernd um göttlichen Beistand vor der todbringenden Seuche beteten. Die von Staat und Kirche verhängten Corona-Maßnahmen hätten den Menschen nun aber auch den Bittgang und die Wallfahrt in der Gemeinschaft genommen. Mit der Wiederaufnahme unter Einhaltung der Corona-Regeln wolle man deshalb auch ein Signal an die Kirche senden. Die traditionellen Treffen der Gebirgsschützen waren coronabedingt ausgefallen, darunter ihr höchstes Fest, der Patronatstag am ersten Sonntag im Mai.  lby/mm

Artikel 1 von 11