München – Nach dem Kran-Unglück mit zwei Schwerverletzten am Mittwoch in Bogenhausen geht die Polizei davon aus, dass der Unfall aufgrund von Materialermüdung passiert ist. „Ein Stahlträger hat wohl nachgegeben“, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Fehler beim Abbau schließe man aus. Wie alt der Kran ist und wie lange er schon auf einem Nebengebäude des Hypo-Vereinsbank-Towers stand, war gestern nicht bekannt. Der Kran sollte noch im Laufe des Donnerstags abgebaut und anschließend vom TÜV genau begutachtet werden. Der Schaden am Kran liegt nach Schätzungen der Polizei im unteren sechsstelligen Bereich. Das Gebäude, das aufgrund der laufenden Arbeiten am Mittwoch leer stand, ist nach ersten Erkenntnissen nicht einsturzgefährdet. Der Zustand des verletzten Kranführers (30) ist nach Angaben des Präsidiums stabil, der des 32-jährigen Bauarbeiters weiter kritisch. Beide sind derzeit noch auf der Intensivstation.
Am Mittwoch in der Früh gegen 9.30 Uhr war der mehr als 20 Meter hohe Kran vom Dach des Hochhauses in der Nähe des Arabellaparks auf die Straße gestürzt. Der Kranführer kam auf dem Hausdach zum Liegen. Der andere Bauarbeiter stürzte zunächst ein Stück weit zusammen mit dem Ausleger und dann etwa zehn Meter im freien Fall nach unten und landete nahe einem Baucontainer.
Die Polizei bittet im Zusammenhang mit dem Unglück um Hinweise an das zuständige Fachkommissariat 13 unter der Telefonnummer 089/29 100 oder an jede andere Polizeidienststelle. Insbesondere werden Zeugen gebeten, die Bilder oder Videos vom Unfallhergang gefertigt haben, diese der Polizei unter folgender Seite zur Verfügung zu stellen: https://medienupload-portal02.polizei.bayern.de. weg