Berchtesgaden – Ein Gastronom ist mit seiner Klage gegen den Lockdown im Landkreis Berchtesgadener Land gescheitert. Wie das Verwaltungsgericht in München berichtete, wurde der Eilantrag des Restaurantbesitzers abgelehnt. Der Unternehmer wollte erreichen, dass er auch während des vom Landratsamt angeordneten regionalen Lockdowns Gäste bewirten darf. Es sind weitere Klagen anhängig, auch von einem Hotelier am Thumsee bei Bad Reichenhall, der über das örtliche Unternehmerforum von 150 Betrieben unterstützt wird. Auf einem Spendenkonto seien schon 30 000 Euro eingegangen, berichtet der Vorsitzende des Forums, der Versicherungsunternehmer Mike Rupin. Er rügt Freistaat und Landrat scharf: Der Lockdown verdamme die Leute zur Untätigkeit, selbst Wanderparkplätze seien gesperrt worden. „Wir verstehen nicht, wie mit uns umgegangen wird, und wir lassen uns das nicht mehr gefallen.“
In Berchtesgaden gibt es derweil einen Corona-Ausbruch in einem Altenheim. 20 Patienten sind nach Informationen unserer Zeitung positiv getestet worden. Außerdem wurde bei 13 Angestellten das Virus nachgewiesen. Das betroffene Bürgerheim gehört zur Bruderhausstiftung und gilt als anerkanntes, vollstationäres Pflegeheim.
Der erste Corona-Fall liegt eine Woche zurück. Damals soll ein Mitarbeiter infiziert gewesen und in häusliche Quarantäne gekommen sein. Vergangenen Samstag rückten die Corona-Tester in Schutzanzügen an, wie ein Anwohner berichtet. dw/lby/kp