von Redaktion

Um etwas Wunderschönes zu sehen, muss man nicht in die Ferne flattern. Manchmal reicht es, früh aufzustehen. Vor ein, zwei Wochen wollte ich frühmorgens über die Wiese am Ufer watscheln, da brachen die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolken – und ich blieb staunend stehen. Denn jetzt schien die Wiese von einem glitzernden Gespinst überzogen zu sein. Als ich genauer hinschaute, erkannte ich: Es waren Spinnennetze, an denen sich feine Wassertröpfchen niedergeschlagen hatten – und die glitzerten in der Sonne. Wie richtige Kunstwerke – nur, dass diese Spinnen damit niemanden beeindrucken wollen, sondern Beute fangen: Fliegen und andere Insekten sollen in den Netzen hängen bleiben. Am auffälligsten sind dabei die Netze der Radnetzspinnen. Sie befestigen dazu erst einige Fäden an Grashalmen und spinnen dann einen Rahmen. Ist der fertig, fängt die Spinne von der Mitte des Netzes her an, kreisförmig weitere Fäden einzuziehen, von innen nach außen. „Und diese Fäden sind klebrig“, quakte Ente Agnes. „Insekten, die das Netz nicht bemerken, bleiben daran hängen.“ Die Spinne eilt dann schnell herbei – und nutzt dazu die anderen Fäden, die nicht kleben. „Sie will schließlich nicht in ihrem eigenen Netz hängen bleiben.“ Eure Paula

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