Früherer Lockdown in Augsburg und Rosenheim

von Redaktion

Bayernweit kaum noch Regionen in unteren Warnstufen

Augsburg/Rosenheim – Die Städte Augsburg und Rosenheim werden den für kommende Woche bundesweit geplanten Teil-Lockdown schon früher umsetzen. Die festgelegten Maßnahmen gelten dort bereits ab heute Abend, 21 Uhr. „Ich bin über diese vorgezogenen Beschränkungen außerordentlich unglücklich“, sagte Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März (CSU) gestern. Die Zahlen seien jedoch bedenklich. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Rosenheim inzwischen bei 256. Augsburg ist mit 257 sogar noch leicht darüber. „Eine andere Lösung ist nun nicht mehr möglich“, betonte März. Auch die Augsburger Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) hält den Lockdown ab 2. November für ihre Stadt einfach zu spät, sagte sie gestern.

Neben diesen beiden Städten sind weiterhin die Landkreise Berchtesgadener Land (308) und Rottal-Inn (258) am stärksten von Corona-Neuinfektionen betroffen. Die Corona-Landkarte ist nicht nur in Oberbayern, sondern im gesamten Freistaat inzwischen fast durchgehend rot oder dunkelrot. Nur noch für eine kreisfreie Stadt (Amberg, Inzidenzwert 43) und zwei Landkreise (Amberg-Sulzbach, 31, und Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim, 49) gilt noch keine der beiden höchsten Warnstufen.

Trotz angekündigtem Teil-Lockdown beschäftigt die Sperrstunde noch immer Bayerns Richter. Wie nun feststeht bleiben die Sperrstunderegelungen für Restaurants und die Teilnehmerbeschränkungen für private Feiern in Corona-Hotspots bis Montag noch in Kraft. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof lehnte es gestern in einem Eilbeschluss ab, die Regelungen der bayerischen Corona-Verordnung vorläufig außer Vollzug zu setzen. Allerdings meldeten die Richter Zweifel an, ob die Regelungen tatsächlich mit dem im Grundgesetz geregelten Parlamentsvorbehalt vereinbar sind.  mw/lby

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