München – In Bayern wird wegen der Corona-Pandemie in den nächsten Tagen wahrscheinlich wieder der Katastrophenfall ausgerufen. Das kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Donnerstag an (wir berichteten). Ziel sei, „die Überleitung und Versorgung der Krankenhauspatienten in ganz Bayern optimal und gut organisiert zu leiten“, erklärte Söder. Durch die Ausrufung des Katastrophenfalls soll die Verteilung der Intensivpatienten besser koordiniert werden. So soll sichergestellt sein, dass alle Patienten gut behandelt werden können, auch wenn es in einigen Regionen zu Engpässen auf den Intensivstationen kommen sollte.
Wegen der Corona-Pandemie galt der Katastrophenfall bereits vom 16. März bis zum 16. Juni. Er sorgte dafür, dass die Zuständigkeit des Krisenmanagements nicht mehr primär bei den Kommunen, sondern bei der Staatsregierung lag. Gilt der Katastrophenfall, können Kräfte gebündelt und zum Beispiel Behörden, Dienststellen, Feuerwehren, Hilfsorganisationen und Wohlfahrtsverbände zur Katastrophenhilfe verpflichtet werden. Möglich sind außerdem unter anderem landesweite Weisungen und Verbote, Katastrophengebiete zu betreten. mm/lby