Der Schlawiner aus Breitbrunn

von Redaktion

MEIN DORF Wie Hans Ulrich Greimel die Kirche austrickste

Hans Ulrich Greimel, 79, liebt seinen Heimatort Breitbrunn am Ammersee und engagiert sich dort sehr. Auch seine drei Söhne sind mit ihren Familien in dem Ort im Landkreis Starnberg geblieben.

Herr Greimel, Sie sind eine waschechte Breitbrunner Hausgeburt – und in Breitbrunn aufgewachsen.

Ja. Ich wurde zu Hause geboren, Hausgeburten waren damals üblich. Als meine Frau und ich geheiratet haben, haben meine Eltern ein neues Haus auf dem selben Grundstück gebaut und sind dort eingezogen. 2006 haben wir für unseren Nachwuchs Platz gemacht und sind in das Haus meiner Eltern gezogen.

Was schätzen Sie an Ihrem Heimatort besonders?

Es ist ein kleiner Ort, aber sehr schön. Viele Familien mit Kindern ziehen hierher, was den Ort sehr belebt.

Was verbinden die Breitbrunner mit Ihnen?

Ich war insgesamt 24 Jahre im Gemeinderat. Erst in Breitbrunn und nach der Eingemeindung in Herrsching. 18 Jahre davon war ich Zweiter Bürgermeister. Außerdem habe ich illegal einen Pfarrgemeinderat in Breitbrunn gegründet. Es war nicht erlaubt, dass Filialen einen eigenen Pfarrgemeinderat hatten. Das Bistum Augsburg hat es schließlich aber doch akzeptiert. Und ich habe mit anderen Breitbrunnern im Jahr 1993 den Kapellenbauverein gegründet.

Mit dem haben Sie schon viel geleistet …

Ja, wir haben auf dem Königsberg die Europakapelle gebaut und alle Kapellen, Marterl und Kreuze in Breitbrunn eigenständig saniert. Kürzlich haben wir eine Stele für Franz von Assisi fertigen lassen und aufgestellt, weil es in einem Ortsteil nichts dergleichen gab. Die Breitbrunner und die Gemeinde haben uns bei allen Aktionen mit Spenden sehr gut unterstützt.

Wollten Sie schon mal aus Breitbrunn wegziehen?

Nein, ich habe auch während des Studiums in München zu Hause gewohnt, nachdem ich es probeweise in der Stadt nicht ausgehalten habe.

Haben Sie einen Lieblingsplatz in Breitbrunn?

Wir haben am See ein kleines Platzerl, wo wir im Sommer vor dem Frühstück schon ins Wasser gehen. Auch jetzt lässt es sich dort mit einem Buch gut aushalten.

Interview: Franziska Florian

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