München – Der München-Nürnberg-Express ist der ganze Stolz der Bayerischen Eisenbahngesellschaft, die den Nahverkehr im Freistaat organisiert: Auf den Gleisen der ICE-Strecke fahren hier Nahverkehrszüge mit bis zu 200 km/h durch die Tunnel – so schnell wie nirgends in Deutschland. Die Fahrzeit ist somit eine habe Stunde kürzer als auf der alten Strecke über Treuchtlingen. 2006 wurden dafür alte Intercity-Züge rot lackiert und auf die Strecke geschickt. Wegen des Begegnungsverkehrs mit ICEs in den Tunnels müssen die Waggons hohe Druckunterschiede vertragen. Vor vier Jahren sollten die veralteten Waggons durch neue Doppelstockwagen des tschechischen Herstellers Skoda ersetzt werden – mit 676 statt bisher 413 Plätzen, rollstuhlgerechter Einrichtung und mehr Fahrradstellplätzen. Auch die Einstiege sind mit breiten Schiebetüren versehen und barrierefrei.
Die eisenbahntechnische Zulassung hat sich vier Jahren gezogen, aber jetzt ist es so weit: Seit gestern sind die ersten neuen Waggons auf der Strecke München–-Treuchtlingen im Einsatz: Die Lokführer sollen hier mit den neuen Zügen vertraut gemacht werden, bevor man sie auf die Schnellfahrstrecke zwischen Ingolstadt und Nürnberg schickt. Ab Fahrplanwechsel am 13. Dezember fahren die Skoda-Züge auf der ICE-Strecke, damit wird es wieder durchwegs schnelle Züge zwischen München und Nürnberg geben,
JOHANNES WELTE