München – Die bayerischen Rettungsorganisationen beruhigen: Es gibt keinen Grund zur Besorgnis, dass im Notfall nicht rechtzeitig ein Rettungswagen vor Ort ist.
Am Wochenende hatte es Berichte gegeben, dass beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK) die Krankenwagen knapp würden. Gründe seien unter anderem, dass mehr Aufwand für die Desinfektion der Fahrzeuge nötig wäre und es oft längere Fahrzeiten gebe, weil Patienten in weiter entfernte Kliniken transportiert werden müssen.
Sorgen müsse sich jedoch niemand machen, betont BRK-Sprecher Sohrab Taheri-Sohi: „Von Knappheit kann keine Rede sein.“ Zwar könne es vorkommen, dass in einigen wenigen Regionen Engpässe beim Krankentransport gebe. „Auf den Notfallrettungsdienst wirkt sich das aber nicht aus.“ Lediglich bei „nicht zeitkritischen“ Fahrten ohne Dringlichkeit könne es sein, dass Patienten in manchen Fällen etwas länger warten müssten. „Aber unser Anliegen ist natürlich auch hier, die Wartezeit zu minimieren, zum Beispiel durch die zusätzliche Alarmierung von Ehrenamtlichen“, sagt Taheri-Sohi. Der Krankentransport sei überall weiter gesichert.
Auch Wilhelm Horlemann von den Maltesern betont: „Die Menschen können sich sicher fühlen.“ Einige Einsätze würden zwar gerade etwas länger dauern. „Aber es gibt weniger Sport- und Verkehrsunfälle und manche geplanten Operationen werden abgesagt“, erklärt er. „Es gleicht sich aus.“ Die integrierte Leitstelle habe außerdem einen Überblick über den Standort aller Fahrzeuge. Falls ein Rettungswagen einen Einsatz nicht übernehmen kann, könnten die Mitarbeiter dort schnell reagieren und ein anderes Fahrzeug schicken. „Es gibt keinen Fahrzeugengpass“, erklärt Horlemann.
Bei den Johannitern ist die Situation ebenfalls entspannt: „Wir haben kein erhöhtes Transportaufkommen“, sagt Carolin Mauz vom bayerischen Landesverband. „Es ist alles stabil.“ cla