München – Der Anteil der armutsgefährdeten Bürger ist in Bayern mit knapp zwölf Prozent geringer als in allen anderen Bundesländern. Der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband (DPWV) warnte in seinem Armutsbericht aber, dass Armut mit der Corona-Krise zunehmen dürfte. In Bayern bezogen demnach 2019 nur 3,7 Prozent der Bürger Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II. Das ist der niedrigste Wert seit Jahren. In Hof lag die Quote bei 13,9 Prozent, im Unterallgäu bei 1,4 in Eichstätt und Ansbach bei 1,5 Prozent.
Nach der Definition des Wohlfahrtsverbandes ist jeder arm, der weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens für Wohn- und Lebenshaltungskosten zur Verfügung hat – also ein Alleinstehender mit weniger als 1074 Euro monatlich zum Beispiel, und zwar bundesweit und unabhängig davon, wo er lebt. Arm wären nach dieser Definition in Bayern 11,9 Prozent und in Deutschland 15,9 Prozent der Bürger.
Im bundesweiten Vergleich ist nach dieser Definition München die Region mit der niedrigsten Armutsquote (8,4 Prozent), gefolgt vom Oberland, Ingolstadt, Südost-Oberbayern, Hochrhein-Bodensee und Landshut. lby