Vor ein paar Tagen watschelte ich mit meinen Entenfreundinnen Klara und Agnes am Seeufer entlang, als plötzlich der Boden unter unseren Watschelfüßen zitterte – nur ganz leicht und höchstens ein, zwei Sekunden lang. „Was war das?“, fragte Klara. „Ein leichtes Erdbeben“, quakte Agnes. „Ich verstehe den Boden gut“, schnatterte Klara. „Ich zittere auch oft vor Angst oder vor Kälte.“ Agnes lachte. „Aber nein, wenn die Erde zittert, hat das andere Ursachen.“ Agnes erklärte uns, dass es im Inneren der Erde so heiß ist, dass Gestein flüssig ist. Weiter außen ist dieses kühler und fest. Diese feste Schicht besteht aus mehreren Teilen, riesigen Erdplatten. Darauf liegen Meere und Erdteile. Da, wo sie aufeinandertreffen, schieben sie sich an manchen Stellen übereinander. Hier entstehen gewaltige Spannungen, die sich manchmal ruckartig lösen – die Erde bebt. Auch ein Vulkanausbruch kann die Erde erzittern lassen. Ebenso, wenn ein großer Gesteinsbrocken aus dem All auf die Erde fällt. „Das passiert nur selten“, quakte ich. Manchmal bringen auch die Zweibeiner die Erde zum Zittern, etwa bei einer Explosion oder auch wenn sie tief in die Erde bohren, um an heißes Wasser zu kommen. Vielleicht war das so ein leichtes Zittern, das wir Enten eben gespürt hatten. Eure Paula