Neulich war es am Morgen kalt. Nach einem kurzen Bad im See hockten Agnes, Klara und ich am Ufer. Wir Enten waren eng zusammengerückt, um uns gegenseitig zu wärmen. „Diese Kälte!“, schimpfte Klara. „Ich wünschte, es würde immer so warm bleiben wie im Sommer.“ Agnes antwortete: „Einige Pflanzen hier sehen das bestimmt anders. Sie brauchen Frost, um keimen zu können.“ Ihre Samen keimen erst aus, wenn es zuvor einige Zeit richtig frostig war. Klingt komisch, stellt aber sicher, dass sie erst im Frühjahr keimen. Denn auch im Herbst kann es noch mal einige schöne, warme Tage geben. „Da Pflanzen aber keinen Kalender haben, könnten sie die Wärme falsch verstehen und loslegen“, quakte Agnes. „Dann hätten sie ein Problem. Mit dem Frosttrick lässt sich das besser verhindern.“ Denn war es mal länger richtig frostig und wird später langsam warm, heißt das viel eher, dass der Winter vorbei ist. Zu diesen „Kaltkeimern“ gehören Frühblüher wie Schneeglöckchen, Krokusse und Tulpen. Wer mit einer bunten Blumenwiese in den Frühling starten will, muss diese Blumenzwiebeln daher schon im Jahr davor eingraben. Auch manche Getreidesorten sät der Bauer schon im Herbst. Wintergerste und Winterweizen gehören dazu. Eure Paula