Streit an Bushaltestelle endet tödlich

von Redaktion

Augsburg – In Augsburg ist ein 28-jähriger Mann an einer Bushaltestelle so schwer verletzt worden, dass er noch am Tatort starb. Tatverdächtig ist eine 19-jährige Augsburgerin. Die junge Frau wurde verhaftet. Die tödliche Auseinandersetzung ereignete sich am Freitagabend im Stadtteil Pfersee. An einer Bushaltestelle war es zwischen dem 28-Jährigen und einem Paar zu einem Streit gekommen, in dessen Verlauf die 19-Jährige den Mann niederstach. Anschließend flüchtete sie mit ihrem 27-jährigen Begleiter zu Fuß. Zeugen alarmierten den Rettungsdienst, doch für das Opfer kam jede Hilfe zu spät. Wie die rechtsmedizinische Untersuchung später ergab, erlag er einer Stichverletzung im unteren Halsbereich.

Das Paar wurde am Samstagmorgen festgenommen. „Die Kripo Augsburg hat noch in der Nacht umfangreiche Zeugenvernehmungen durchgeführt und intensive Fahndungsmaßnahmen eingeleitet“, sagte Michael Jakob, Pressesprecher des Polizeipräsidiums München-Nord. Letztlich habe dies dazu geführt, dass bereits wenige Stunden nach der Tat zwei Tatverdächtige festgenommen werden konnten. Gestern wurde das Paar dem Ermittlungsrichter vorgeführt, Haftbefehl wegen Verdachts auf Totschlag erging aber nur gegen die junge Frau. Bei ihrem 27-jährigen Begleiter haben die bisherigen Ermittlungen „keinen ausreichenden Verdacht für eine Beteiligung des Mannes an der Tat ergeben“.

Das Geschehen erinnert an die Gewalttat am Augsburger Königsplatz vor knapp einem Jahr. Damals war ein 49-Jähriger mit einem Jugendlichen in Streit geraten. Der 17-Jährige schlug zu und traf den Familienvater am Kopf. Der Mann erlitt eine Gehirnblutung und starb. Anfang November wurde der Jugendliche zu einer viereinhalbjährigen Jugendstrafe verurteilt. Die Verteidigung hat Revision eingelegt.  lby/oss

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