58 000 Hektar wilder Wald

von Redaktion

Forstflächen entlang der Isar und im Bergwald werden geschützt

München – Das Bayerische Forstministerium hat angekündigt, noch in dieser Woche eine Fläche von insgesamt 58 000 Hektar im Staatswald zu sogenannten Naturwäldern auszuweisen. In diesen Naturwäldern soll keine forstliche Nutzung mehr stattfinden. „Wir geben diese Hotspots der Artenvielfalt jetzt auf Dauer der Natur zurück, damit sie sich frei und ungestört entwickeln können“, teilte Forstministerin Michaela Kaniber (CSU) gestern mit.

Rund 52 000 Hektar dieser Flächen führten die Staatsforsten bereits jetzt als „Trittsteine der natürlichen Waldentwicklung“ – hier wurde bereits dauerhaft auf die Nutzung des Holzes verzichtet, um die Biodiversität im Wald zu fördern. Nun bekommen diese Flächen, zu denen zahlreiche Bergwaldgebiete gehören, auch einen rechtsverbindlichen Schutzstatus. Hinzu kommen 6000 weitere Hektare, die bislang nicht unter Schutz standen. Etwa die Auenwaldgebiete entlang der Isar und der Donau oder Laubwaldgebiete in Franken.

Christian Magerl, ehemaliger Grünen-Abgeordneter und Aktiver beim Bund Naturschutz im Landkreis Freising, begrüßt die neue Ausweisung. „Aus dem Kreis Freising ist hier die ehemalige Suchkulisse für einen dritten Nationalpark dabei. Die Isarauen zwischen München und Landshut sind Heimat einer reichhaltigen Vogelwelt und allein von 100 Wildbienenarten und schon deshalb absolut schützenswert.“

Mit der neuen Ausweisung stehen insgesamt rund 80 000 Hektar Wald in Bayern unter Schutz. Die Staatsregierung löst damit ein Versprechen aus dem Volksbegehren ein, in dem gefordert wurde, zehn Prozent des Staatswaldes aus der wirtschaftlichen Nutzung zu nehmen.  dg

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