von Redaktion

Ente Klara und ich machten bei Einbruch der Dämmerung einen Zwischenstopp vor der Baumhöhle –der Wohnung unseres Freundes Waldkauz Ulrich. „Woher kommt ihr so spät noch geflogen?“, fragte er. „Aus dem Dorf. Stell dir vor, einige Zweibeiner haben ihre Häuser mit Lichterketten geschmückt“, quakte Klara. „Die sehen jetzt noch schöner aus als sonst.“ Ulrich nickte. „Das werde ich mir nachher anschauen“, krächzte er. „Aber mit ihren Häusern kann ich mit meiner schmucklosen Baumhöhle auch sonst nicht mithalten.“ Wir Enten stimmten ihm zu. „So stabile Häuser wie die Zweibeiner im Dorf baut kein Tier am See“, quakte Agnes. „Nicht mal die Biberin Frau Dr. Raspelzahn. Da mussten sie bestimmt lange üben.“ Ulrich nickte. Vor vielen Jahrtausenden lebten ihre Vorfahren ähnlich bescheiden wie ich: In Felshöhlen waren sie vor Regen, Kälte und vor wilden Tieren geschützt. Später bauten die Zweibeiner einfache Hütten aus Ästen und großen Knochen, die sie teils mit Tierfellen bespannten – das Zelt war erfunden. Richtig gute Häuslebauer wurden Zweibeiner erst, als sie von Jägern und Sammlern zu Bauern wurden – und daher an einem Ort bleiben konnten. Da lohnte es sich, feste und aufwendigere Häuser zu bauen. Eure Paula

Artikel 6 von 10