von Redaktion

Im Winter ist mir die Ruhe am See manchmal fast unheimlich: Das Summen, Brummen und Zirpen der Insekten fehlt. Meine Entenfreundin Klara hatte da eine Idee. „Mach die Augen zu und stell dir vor, wie die Bienen eine Blume ansteuern“, quakte sie. „Dann wird dir sommerlich warm ums Herz.“ Das wollte ich probieren. Ich machte die Augen zu – und tatsächlich: vor meinem inneren Entenauge war die Wiese am See plötzlich sattgrün und voller Blumen. Ich sah eine Biene und meinte sogar, ihr Summen zu hören. Plötzlich spürte ich einen Schmerz im linken Flügel. „Au, jetzt hat mich die Biene gestochen“, quakte ich und riss die Augen auf. Doch statt einer Biene sah ich nur eine stachlige Pflanze, der ich zu nah gekommen war. „Die Bienen haben sich längst in ihren Stock zurückgezogen“, quakte Ente Agnes. „Es überwintern übrigens nur weibliche Bienen.“ Im Stock rücken sie nah zusammen und nehmen die Bienenkönigin in ihre Mitte. „Sie halten sich und die Königin durch Muskelzittern warm.“ Damit ihnen die Energie nicht ausgeht, fressen sie Honig, den sie eingelagert haben. Ist es draußen über zwölf Grad warm, fliegen Bienen sogar mal aus. Denn: „Auch Bienen müssen mal“, quakte Agnes. „Ihr großes Geschäft erledigen sie draußen.“ Eure Paula

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