BRAUCHTUM

von Redaktion

In Frauenklöstern entstanden seit dem Mittelalter kleine Christkindlwiegen. Sie bestehen aus einem kastenförmigen, oft reich verzierten Bettchen, in dem ein aus Wachs, Holz oder Elfenbein geformtes Fatschenkind in einem Glasschrein lag. Die Gläubigen, besonders die Kinder, verehrten das überreich mit Goldbrokat und Edelsteinen verzierte Jesulein in der Weihnachtszeit. Zur Beliebtheit der Christkindl trug auch das Lied „Ach, Joseph, lieber Joseph mein, hilf mir wiegen mein Kindelein“ bei. Zu einigen Christkindl-Gnadenbildern, so zum Salzburger Loretokind, zum Prager und Reutberger Jesulein und zum Gnadenbild in der Münchner Augustinerkirche, entstanden Wallfahrten. Das Augustinerkindl wird alljährlich in der Bürgersaalkirche in der Weihnachtszeit gezeigt. Die Verehrung gefatschter Christkindl war in Altbayern bis zum 19. Jahrhundert weit verbreitet.

BAUERN- UND WETTERREGELN

Ist St. Lazarus nackt und bar, gibt’s einen linden Februar. Wenn Winde wehen im Advent, wird uns reiche Ernt’ geschenkt.

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