Weihnachtsstimmung – trotz allem

von Redaktion

Die Großfamilie Jell aus Bernau muss die Feiertage exakt durchplanen

Mit acht Kindern und elf Enkelkindern ist das Weihnachtsfest für Familie Jell in Bernau am Chiemsee im Landkreis Rosenheim ein ganz besonderer Termin. Heuer ist allerdings alles ein wenig anders, denn wegen der Corona-Maßnahmen können sich nicht alle auf einmal treffen. Die Besuche werden deshalb aufgeteilt und eigens abgesprochen.

„Wir treffen uns normalerweise alle miteinander zwei Mal im Jahr – im Sommer und zu Weihnachten“, sagt Gerhard Jell. Der Unternehmer und Zweite Bürgermeister von Bernau freut sich mit Ehefrau Marianna darauf immer ganz besonders. Die große Familie reicht vom zwei Monate alten Enkel bis zum 62-jährigen Hausherrn. Die weiteste Anreise hat die älteste Tochter, 36, die mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in England lebt. Die restliche Familie ist auf ganz Oberbayern verstreut. In den vergangenen Jahren war es immer so, dass, sobald alle Schwiegereltern besucht waren, am Heiligabend noch alle in Bernau vorbeischauten. „Zum Christbaumanschauen, wie wir das nennen“, sagt Gerhard Jell.

Den Heiligen Abend verbringt die Familie mit spielen, wichteln und essen. Außerdem wird der Abend in deutsch-englischer Tradition und Sprache gefeiert mit bayerischem Christbaum und englischen Christmas Crackern. Wegen der Corona-Maßnahmen fällt das Weihnachtsfest heuer natürlich anders aus als sonst. „Wir müssen das zwangsweise splitten“, sagt Gerhard Jell. Das heißt, dass die Besuche ein wenig verteilt werden müssen. Der Weihnachtsstimmung tut das keinen Abbruch: „Wir freuen uns alle auf Weihnachten, wie sonst auch. Wir können uns nach den Gegebenheiten richten.“ TANJA WEICHOLD

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