Gebannt beobachteten Ente Agnes und ich einen Feldhasen. Er saß auf einer Wiese und war gerade am Futtern. Wir Enten bewegten uns nicht und trauten uns keinen Mucks zu machen. Wir konnten sehen, wie der Hase immer wieder stehen blieb und seine langen Ohren aufmerksam mal in diese, mal in eine andere Richtung drehte. „Der Hase kann seine Ohren aber gut bewegen“, quakte ich Agnes leise zu. „Gibt es noch andere Tiere, die das können?“ Sie nickte. „Viele! Da fallen mir die Rehe ein, aber auch Füchse, Katzen und Hunde.“ Agnes erklärte mir, dass Tiere so besonders gut herausfinden können, aus welcher Richtung ein Geräusch kommt. So wissen sie, woher Gefahr droht oder wo ein Beutetier sein könnte. Auch die Vorfahren von euch Zweibeinern konnten vor langer Zeit die Ohren bewegen, als sie sich noch ständig vor wilden Tieren in Acht nehmen mussten und auf die Jagd gingen. Später haben sich die Muskeln in den Ohren nach und nach zurückgebildet: Es war immer weniger wichtig, so gut lauschen zu können. Heute leben Menschen zudem meist in Sicherheit. Von den Ohrenmuskeln ist nicht mehr viel übrig. Allerdings gibt es manche Menschen, bei denen das noch ein bisschen funktioniert: Sie können die Ohren leicht bewegen. Eure Paula